Demonstranten schützen das Völkermord-Mahnmal (Bild Uwe Weiser)
30.10.2023
Darf ein Völkermord geleugnet werden?

Köln - Die Stimmung ist aufgeheizt: Auf der einen Seite sind die, die sich getroffen haben, um derer zu gedenken, die beim Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich getötet worden waren.

Auf der anderen Seite stehen ungefähr 50 türkische Nationalisten, die lautstark gegen das Armenier-Denkmal demonstrieren. Plakate zeigen die Aufschrift „1915 war kein Völkermord“ und „Dieses ‚Denkmal‘ ist illegal“.

Auch Stadtdechant Robert Kleine ist zum Mahnmal gekommen: „Ich bin hier, um als Christ und als Staatsbürger meine Stimme gegen diejenigen zu erheben, die leugnen, dass es den Genozid an den Armeniern gab. (KStA)

Kommentar von Landkarter am 30.10.2023

Auf dem OSM-Stadtplan von Köln wird das Denkmal nicht als "Völkmord"-Denkmal, sondern verharmlosend als "Mahnmal für verfolgte Armenier" bezeichnet. Eine Verbeugung vor dem Nazitürk ..

Kommentar von Holoclaus am 30.10.2023

Sollen wir mal in der Öffentlichkeit gemeinsam den Holocaust leugnen und dabei die Nachfahren der Opfer lautstark beschimpfen und beleidigen? Wie schnell wäre wohl die Polizei vor Ort, würde uns die Megaphone abnehmen und Handschellen anlegen?

Kommentar von Terrapeut am 30.10.2023

Vor ein paar Tagen nannte Erdogan Hamas eine "Befreiungsorganisation" und sagte einen Israel-Besuch ab. Jetzt stehen seine Leute auf der Hohenzollernbrücke und leugnen ihren Holocaust. Da frage ich mich: Haben die Kameraden ein gründlich gestörtes Verhältnis zur Wahrheit oder ein sehr unkompliziertes Verhältnis zur Lüge?